GALERIE DER ERINNERUNG
leni alexander Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Leni Alexander kam 1924 in Breslau zur Welt. Die Tochter jüdischer Eltern verbrachte ihre Kindheit
bis 1939 in Hamburg. Ihre musikalische Begabung wurde von ihrer Mutter, einer Opernsängerin, früh gefördert, so dass
sie Klavier und Cello erlernte. Nach der Zerstörung der Hamburger Synagoge in der Reichspogromnacht entschlossen sich
die Eltern zur Flucht aus Deutschland und emigrierten 1939 über Amsterdam nach Chile. Dort ließ sich Leni Alexander
zunächst zur Montessori-Lehrerin ausbilden und studierte anschließend Psychologie und Komposition bei Fré Focke,
Pierre Boulez, Olivier Messiaen, René Leibowitz und Bruno Maderna.
Mehrere Studienaufenthalte führten sie ab den 1950er Jahren wieder nach Europa, u.a. nach Paris, Köln und Venedig.
Als Anhängerin Allendes fürchtete sie nach dem Militärputsch in Chile 1973 abermals um ihr Leben, so dass sie in
Paris blieb. Sie engagierte sich nach Pinochets Machtergreifung politisch und arbeitete für Amnesty International
und Chile-Solidaritätskomitees. 2005 verstarb sie in Santiago de Chile.